Die Sicherheitsschuh Klassen

Sicherheitsschuhe Klassen

Sicherheitsschuhe sind gemacht für harte Arbeit. Sie zählen zur Kategorie der Arbeitsschuhe

und dienen dem Schutz des Fußes. Wer sich einen guten Sicherheitsschuh anschaffen

möchte, sollte vor allem auf eine hohe Qualität sowie eine ausgeprägte Stabilität achten. Ein

weiteres Kriterium beim Schuhkauf ist die richtige Sicherheitsschuhklasse, denn nicht jeder

Schuh ist für jedes Arbeitsumfeld geeignet. Auf dieser Seite werden sie über die Arten von

Sicherheitsschuhen und ihre besonderen Einsatzgebiete informiert.

Warum sind Sicherheitsschuhe so wichtig?

Auf nahezu jedem Fabrik- oder Baustellengelände sind Sicherheitsschuhe Pflicht. Und das nicht ohne

Grund: Im Durchschnitt ereignen sich weltweit jährlich ca. 270 Mio. Arbeitsunfälle.

Gefahren für Füße entstehen zum Beispiel durch:

Herabfallen oder Umfallen von schweren Gegenständen

Auftreten auf spitze oder scharfe Gegenstände wie Nägel oder Metallstücke

Ausgetretene chemische Flüssigkeiten, Öle oder Säuren

Feuer, Glut oder Strom

Maschinen oder schwere Werkzeuge

Unterschiede und Unterscheidung zwischen Sicherheitsschuhen, Schutzschuhen

und Berufsschuhen

Sicherheitsschuhe

haben Stahlkappen

sind geeignet für starke Belastung Schutzschuhe

verfügen über eine Kunstoff-Zehenschutzkappe

sind geeignet für mittelstarke Belastungen Berufsschuhe

haben nicht zwingend eine Schutzkappe im Zehenbereich

sind rutschhemmend und antistatisch

Welche Klassen gibt es? Wann wird welcher Schuh verwendet?

So unterschiedlich wie jeder Schuh ist, sind auch seine Einsatzgebiete. Das Schuhwerk wird in fol-

gende Sicherheitsschuhklassen unterteilt:

Sicherheitsschuhe SB (Norm EN ISO 20345)

Die Sicherheitsschuhe mit der Kennzeichnung SB dienen den Grundanforderungen der

Schutzklassen. Sie besitzen einen geöffneten Fersenbereich, der das An- und Ausziehen erleichtert.

Außerdem besitzen sie eine integrierte Zehenschutzkappe, die einer Belastung von bis zu 200 Joule

standhält. Ihr Einsatzgebiet liegt meistens in Küchen, Laboren, Krankenhäusern oder

Pflegestationen. Da in diesen Einsatzgebieten nicht so hohe Anforderungen wie bei anderen

Sicherheitsschuhe Klassen bestehen, ist dieser SB-,Schutz völlig ausreichend.

Sicherheitsschuh S1 (Norm EN ISO 20345)

Der Sicherheitsschuh mit der Kennzeichnung S1 dient erhöhten Sicherheitsanforderungen. Er besitzt

einen geschlossenen, geschützten Fersenbereich und eine Zehenschutzkappe, welche bis zu

200 Joule Druck standhält. Der Schuh ist perfekt für Lager-, Küchen- oder Logistikbereiche. Meistens

sind diese Schuhe aus Kunststoff oder Leder gefertigt und somit ungeeignet für Außenbereiche, bei

denen Gefahr besteht mit Wasser oder Flüssigkeiten in Berührung zu kommen.

Sicherheitsschuhe S1P (Norm EN ISO 20345)

Die Sicherheitsschuhe mit der Kennzeichnung S1P dienen ebenfalls erhöhten

Sicherheitsanforderungen. Der Unterschied zur Klasse S1 liegt in dem Kürzel "P", welches eine zu-

sätzliche Durchtrittssicherheit signalisiert. Wie der S1 Schuh besitzt auch dieser sowohl einen ge-

schützten Fersenbereich, wie auch eine Zehenschutzkappe, die 200 Joule Belastung aushält.

Auch dieser Schuh bietet keinen ausreichenden Wasserschutz, um im Außenbereich arbeiten zu

können.

Sicherheitsschuh S2 (Norm EN ISO 20345)

Der Sicherheitsschuh mit der Kennzeichnung S2 besitz neben Zehenschutzkappe (200 Joule) eine

rutschfeste, durchtrittssichere Sohle, einen geschlossenen Fersenschutz, sowie einen ausrei-

chenden Flüssigkeitsschutz, wodurch problemlos im Außenbereich gearbeitet werden kann.

Besonders an diesen antistatischen Schuhen ist die zusätzliche Öl- und Benzinresistente Sohle.

Sicherheitsschuh S3 (Norm EN ISO 20345)

Der Sicherheitsschuh mit der Kennzeichnung S3 besitzt alle guten Eigenschaften, die zum Schutz bei

Arbeitsabläufen erforderlich sind. Er ist eines der meistbenutzten Produkten im Sicherheitsbereich.

Neben einem erhöhten Zehenschutz, durchtrittsicherer Sohle, einem geschlossenen Fersenschutz

und einem ausreichenden Flüssigkeitschutz, bietet dieser Schuh alles, was für Arbeiten im

Außenbereich erforderlich ist. Meistens werden diese Art von Schuhen mit Schnürsenkeln

geschlossen.

Sicherheitsschuh S4 und S5 (Norm EN ISO 20345)

Diese beiden Sicherheitsschuhklassen erinnern an einen gewöhnlichen Gummistiefel, da sie kom-

plett geschlossen sind und den unteren Fuß sehr hoch umschließen. Er bietet dem Träger sehr

hohen Schutz im Arbeitsumfeld. Auch hier finden wir einen 200 Joule Zehenschutz, eine durchtritt-

sichere Sohle, den Fersenschutz und einen kompletten Flüssigkeitschutz. Damit bietet dieser

Schuh alles, was für Arbeiten im Außenbereich erforderlich ist. Der entscheidende Vorteil gegenüber

einem S3 Schuh ist, dass dieser den Fuß bis zum Knie komplett umschließt und somit noch höheren

Schutz vor Feuchtigkeit bietet.

Sicherheitsschuhe S1

Wenn man das Wort Sicherheitsschuhe hört, denkt man an Bau- oder Fabrikarbeiter. An alle Berufe,

die mit schweren Arbeiten zu tun haben. Aber Sicherheitsschuhe werden zum Arbeitsschutz in fast

jedem Beruf vorgeschrieben. Die Arbeitsschuhe unterscheiden sich je nach geforderter

Sicherheitsklasse in ihrer Ausstattung. Aus diesem Grund sind Sicherheitsschuhe in verschiedene

Sicherheitsschuhe Klassen eingeteilt, dies sind die S1, S2 und S3 Klassen. Je höher die

Sicherheitsnorm ist desto mehr Ausstattung hat der Arbeitsschuh. Das reicht von einer antistatischen

Sohle über die Zehenschutzkappe bis zur durchtrittsicheren Sohle.

Die S1 Norm und ihre Einsatzgebiete

Die Sicherheitsklasse S1 benötigt:

Eine Zehenschutzkappe, Schutz bis 200 Joule

Öl- und benzinresistente Sohle

Energieaufnahme im Fersenbereich

Und der Schuh muss antistatisch sein

Zusätzlich benötigt der Arbeitsschuh in der Klasse S1P eine durchtrittsichere Sohle

Sicherheitsschuhe S1 in der Mikrolelektronik

Einsatzgebiete von S1 Sicherheitsschuhen findet man z.B. in dem Berufsfeld der Mikroelektronik. Hier

muss der Arbeitsschuh zusätzlich die ESD Norm erfüllen, damit die elektrische Entladung gesichert

ist. In der Mikroelektronik werden die Sicherheitsschuhe benötigt, um den Fuß vor Verletzungen durch

Herabfallen von Bauteilen zu schützen. Aber auch um elektrische Entladungen zu vermeiden. Diese

können die Elektrik so beschädigen, dass das Material nicht mehr brauchbar ist.

Die Chemieindustrie als Einsatzort für Sicherheitsschuhe der Klasse S1

Ebenso werden S1 Sicherheitsschuhe in der Chemieindustrie vorgeschrieben. Hier findet man die

Schuhe der S1 Klasse im Laborbereich. Durch die Schutzkappe werden die Zehen vor Verletzungen

durch herabfallende Gegenstände geschützt. Die rutschhemmende Sohle gibt den nötigen Halt auf

eventuell feuchten Böden. Dadurch wird die Gefahr des Ausrutschens vermindert. Jede Sohle kann

nur rutschhemmend sein und nicht rutschfest. Die Energieaufnahme im Fersenbereich schützt die

Gelenke vor zu starken Belastungen und Verletzungen. In Sicherheitsschuhen darf die

Energieaufnahme nicht weniger als 20 Joule betragen, so wird der Schutz optimal gewährleistet.

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Sicherheitsschuhe S2

Jede Berufsgruppe hat andere Sicherheitsvorschriften und benötigt eine bestimmte Ausstattung an

Arbeitsmaterial. Hier achtet man auf Qualität und gutes Handwerkszeug. Aber wie sieht das bei

Sicherheitsschuhen aus? Auch sie gehören zur Ausstattung dazu und man sollte auf die Qualität ach-

ten. Sicherheitsschuhe benötigen je nach Sicherheitsvorschrift des Betriebes eine andere

Ausstattung. Hier unterscheidet man in den Sicherheitsnormen S1, S2 und S3. Die Sicherheitsnorm

S2 ist die mittlere Ausstattung sie benötigt etwas mehr als S1 aber nicht alle Ausstattungen der S3

Norm.

Ausstattung und Einsatzgebiete von S2 Sicherheitsschuhen

Zehenschutzkappe, Schutz bis zu 200 Joule

Antistatisch

Öl- und benzinresistente Sohle

Energieaufnahme im Fersenbereich

Beständigkeit gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme des Schuhoberteils

Fußschutz in der Lebensmittelindustrie

Einsatzgebiete der S2 Sicherheitsschuhe sind z.B. die Lebensmittelindustrie. Hier vorwiegend in

Großküchen oder Kantinen. In Küchenbereichen wird immer mit Flüssigkeiten gearbeitet. Hier bleibt

das Verschütten von Flüssigkeiten oder das Spritzen von Fett nicht aus. Durch das wasserundurch-

lässige Obermaterial hat man die Sicherheit, dass der Fuß vor Verbrennungen und gegen Nässe ge-

schützt ist. Durch Fettspritzer oder vergossene Flüssigkeiten ist der Fußboden in Küchen öfter mal

etwas rutschig. Hier bietet die rutschhemmende Sohle genügend Halt, um nicht auszurutschen und

sich so durch einen Sturz zu verletzen.

Anforderungen an Berufsschuhe im Rettungsdienst

Ein weiterer Bereich in dem S2 Sicherheitsschuhe zum Einsatz kommen ist der Rettungsdienst. Dies

sollte man aber nicht mit der Feuerwehr verwechseln, hier wird noch ein anderer Schutz benötigt.

Zum Rettungsdienst gehören die Fahrer und Sanitäter der Krankenwagen sowie Beschäftigte beim

Krankentransport. Die Arbeitsschuhe der S2 Norm erfüllen die hier vorgeschriebenen

Sicherheitsnormen. Der feste Stand auf rutschigen Böden ist gewährleistet und auch der Schutz der

Zehen. Durch die antistatische Ausstattung des Arbeitsschuhes kann es zu keiner elektrischen

Entladung zwischen Patient und Sanitäter kommen. Dass alles sorgt für die Sicherheit des

Schuhträgers und des Patienten.

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Sicherheitsschuhe S4 - Wasserabweisend und dennoch atmungsaktiv

Die Kategorie, oder auch die Schutzklasse S4 der Sicherheitsschuhe bedeutet, dass ein Schuh die

üblichen Grundanforderungen hat, aber überdies hinaus auch Zusatzanforderungen standhält.

Grundanforderungen beinhalten einen Rundumschutz für den ganzen Fuß und eine

Zehnschutzkappe, welche einen Druck von 200 Joule standhalten muss. Deshalb sind die

Schutzkappen, welche in den Schuh eingearbeitet sind, aus Stahl gefertigt. Dies wird besonders

wichtig, wenn dem Arbeiter ein Werkstück aus großer Höhe auf die Zehen falle würde, oder er mit die-

sem Körperbereich unter eine schwere Maschine gerät. Im Falle der Schutzklasse S4 bedeutet dies,

dass die Sicherheitsschuhe S4 wasserdicht sein muss. Hierbei ist festgelegt, dass der Schuh nach

30 Minuten Einwirkzeit von Wasser unter 2 Gramm aufnehmen darf. Bietet der Schuh dies nicht, dann

kann er für diese Kategorie der Schutzschuhe nicht eingesetzt werden. Der Schutzschuh der Klasse 4

besitzt eine Sohle aus Vollgummi, im Ganzen vulkanisiert, wodurch die Sohle durch trittsicher wird. In

vielen Branchen, in welchen die Angestellten Schutzschuhe tragen müssen, werden diese vom

Arbeitgeber gestellt. Aber auch eine Anschaffung auf privater Ebene ist möglich.

Sicherheitsschuhe S5 - Eigenschaften und Hersteller

Sicherheitsschuhe S5 sind ein Muss an gefährlichen Arbeitsplätzen! Sie sind ein vorgeschriebene

persönliche Schutzausrüstung (PSA), festgelegt von der SUVA. Das tragen der Arbeitsschuhe mit der

gewissen Schutzklasse ist nicht nur vorgeschrieben, sondern sollte für jeden Arbeiter oder jede

Arbeiterin auch ein wichtiges persönliches Anliegen sein um sich vor lauernden Gefahren zu schüt-

zen. Es gibt verschiedene Arten von Sicherheitsklassen welche sich in der Belastbarkeit, Material und

Verarbeitung unterscheiden.

Wann benötigt man Arbeitsschuhe, die die Sicherheitsklasse S5 erfüllen?

Ein Gefährdung ist weder an bestimmte Tätigkeiten noch an Berufe gebunden, sondern dann vorhan-

den, wenn mit Fußverletzungen, insbesondere durch

Stoßen,

Einklemmen,

umfallende, herabfallende oder abrollende Gegenstände,

Hineintreten in spitze Gegenstände, heiße oder ätzende Flüssigkeiten

oder mit anderen gesundheitsgefährlichen Umgebungseinflüssen gerechnet werden muss.

Besonders bei Forstarbeiten finden die Sicherheitsschuhe S5 Verwendung.

Voraussetzung für die Klasse S5

Sicherheitsschuhe mit der Kennzeichnung S5 sind Schuhe, die diesen sicherheitstechnischen

Anforderungen entsprechen.

Die Sicherheitsschuhe S5 sind ausgerüstet mit einer Zehenschutzkappe für hohe Belastungen. Die

Schutzwirkung wird mit einer Prüfenergie von 200 Joule bzw. mit einer Druckkraft von 15 Kilonewton

geprüft.

Zusätzlich bieten die Sicherheitsschuhe S5 folgende Eigenschaften:

P - Durchtrittssicherheit

C - Leitfähige Schuhe

A - Antistatische Schuhe

HI - Wärmeisolierung

CI - Kälteisolierung

E - Energieaufnahme im Fersenbereich

WRU - Widerstand des Schaftes gegen Wasserdurchtritt und Wasseraufnahme

HRO - Widerstand der Laufsohle gegen Kontaktwärme

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