Die Parkettverlegung
So einfach lässt Fertigparkett verlegen
Fertig konfektionierte Parkettelemente werden heute in der Regel schwimmend verlegt. Alle Elemente
werden mit unserm Parkett-D3-Leim miteinander fest verklebt, so dass eine komplette Parkettfläche
aus einem Stück entsteht, die lose, also schwimmend, auf dem jeweiligen Unterboden liegt. Eine
vollflächige Verklebung der Parkettelemente auf einen Unterboden wird heute kaum noch angewandt,
weil hierfür das Einbringen von großen Mengen umwelt- und gesundheitsschädlicher Parkettklebstoffe
erforderlich ist. Außerdem hindert die vollflächige Verklebung das Holz am natürlichen "Arbeiten",
wodurch es zu Schäden am Parkett kommen kann.
Vorbereitung
Lagern Sie die ungeöffneten Originalpakete mindestens 12 Stunden zur Akklimatisierung in dem
normal beheizten Raum, in dem das Parkett verlegt werden soll. Die Pakete dürfen erst jeweils
unmittelbar vor der Verlegung geöffnet werden.Bitte prüfen Sie zuerst die Parkettelemente auf
eventuelle Beschädigungen oder Fehler. Bereits verlegte Elemente können nicht reklamiert werden.
Um Schädigungen der Parkettelemente zu vermeiden, sollte das Raumklima bei der Verlegung
zwischen 35 % und 60 % relative Luftfeuchte und bei 18-20 ºC Raumtemperatur liegen. Diese Werte
sorgen auch für ein gesundes und behagliches Wohnklima. Achten Sie immer auf eine gute Belüftung
und Luftzirkulation. Wärme- und Luftfeuchtestau sollen unbedingt vermieden werden. Wenn zuvor
neue Tapeten geklebt oder die Wände gestrichen wurden ist das Raumklima zur Parkettverlegung
sehr ungünstig. Bitte lassen Sie deshalb Farben und Tapetenkleister vorher gründlich trocknen.
Der Unterboden
Für die Verlegung muss der Unterboden sauber, trocken, eben und rissfrei sein. Gussasphalt, Estrich-
, Spanplatten-, Kunststoff- und Linoleumböden eignen sich genauso zur Belegung wie alte Parkett-
und Dielenböden. 14 und 15 mm starke Parkettdielen dürfen nicht als selbständig tragender Boden
auf Balkendecken verlegt werden. Dafür sind die Elemente zu dünn. In solchen Fällen müssen vorerst
eine Lage aus Verlegeplatten oder ein Blindboden verlegt werden.Unebenheiten von mehr als 3 mm
auf 1 m Länge gemessen müssen ausgeglichen werden (bei Beton oder Estrichböden durch
Abstemmen von Erhebungen oder durch das Einbringen von geeigneten Ausgleichsmassen, bei
Holzböden durch Schleifen oder Hobeln und/oder durch das Einbringen von geeigneten
Ausgleichsmassen). Fertigparkett muss immer gegen aufsteigende Feuchtigkeit vom Unterboden
geschützt werden. Daher ist die Verlegung einer Dampfbremse auf allen mineralischen Untergründen
notwendig. Einige Trittschalldämmungen haben eine eingebaute Dampfsperre, sodass hierfür nicht
ein zweites Produkt verwendet werden muss.
Trittschalldämmung
Die Trittschalldämmung muss unter dem Parkett auf Stoß verlegt werden. Rollen Sie bitte zuerst eine
Bahn aus und verlegen Sie darauf Ihr Parkett. Danach wird die nächste Bahn ausgerollt usw..
Bewegungsfugen
Holz ist ein natürliches Material, welches sich durch Feuchtigkeit ausdehnt. Daher müssen zwischen
Parkett und Wand sowie zu allen festen Bauteilen Bewegungsfugen von 10 bis 15 mm vorgesehen
werden. Eine Fuge ist auch an allen Übergängen und Türdurchgängen notwendig. Die Fugen werden
während der Verlegung mit Hilfe von Abstandskeilen und Distanzklötzchen fixiert. Nach der Verlegung
oder bei längeren Arbeitsunterbrechungen werden die Keile entfernt. Bei großen Räumen errechnet
man die notwendige Fugenbreite wie folgt: Raumbreite in m x 1,7 = Bewegungsfuge in mm (z. B.
Raumbreite 9 m x 1,7 = 15,3 mm Fuge). Dehnungsfugen unter 10 mm Breite sollten nicht angelegt
werden. Über 9 Meter breite Räume müssen durch eine zusätzliche Bewegungsfuge in Form eines
Übergangsprofiles in kleinere Segmente geteilt werden.
Verleimung
Bei der Schwimmenden Verlegung werden die Parkettdielen
untereinander zu einer durchgehenden Fläche verleimt. Die Verleimung
erfolgt an Längs- und Stirnseiten. Die Leimangabe erfolgt auf die vordere
Kante der unteren Nutwange mit einem durchgehenden Leimstrang.
Fügen Sie die einzelnen Parkettelemente unmittelbar nach dem
Leimauftrag mit ihrem Schlagholz und einem Hammer fugendicht
zusammen. Der Schlagklotz wird immer vor die Feder gelegt, um eine Beschädigung der Nutzschicht
zu verhindern. Wenn Parkettleim aus der Fuge nach obenhin austritt, haben Sie eindeutig zu viel Leim
angegeben. Eventuell austretender Leim muss sofort mit einem feuchten Tuch restlos entfernt
werden.
Verlegung
Als Erstes müssen die Basisprofile der Übergangs-, Abschluss- und Ausgleichsprofile in der richtigen
Position montiert werden. Wir empfehlen das Parkett längs zum Lichteinfall zu verlegen. Auf alten
Holzböden muss im rechten Winkel zur Verlegerichtung der Holzdielen verlegt werden.
Beginnen Sie in einer Ecke des Raumes links mit beiden Nuten zur Wand. Ist die Wand nicht gerade,
muss auf der ersten Dielenreihe der Wandverlauf markiert und durch Zuschnitt angepasst werden.
Fixieren Sie den Wandabstand mit Distanzklötzchen und Keilen. Das letzte Brett einer Dielenreihe
wird auf Länge mit der entsprechenden Bewegungsfuge eingepasst. Die Dielen müssen mit dem
Hammer und dem Zugeisen dicht zusammengefügt werden.
Auch die Bewegungsfuge an der Stirnseite muss mit Keilen und/oder
Distanzklötzchen fixiert werden. Die gerade Ausrichtung der ersten
Dielenreihen (bitte Richtschnur oder Richtlatte verwenden) ist besonders
wichtig für eine einwandfreie Passung. Mit dem verbleibenden Abschnitt
der letzten Dielenreihe wird die nächste begonnen.Achten Sie bitte
darauf, dass die Stoßfugen nebeneinander liegender Parkettreihen
mindestens 40 cm Versatz haben. Gegebenenfalls muss die Diele gekürzt oder ein passendes
längeres Stück zugeschnitten und eingepasst werden.Für Rohrdurchlässe werden an der
entsprechenden Stelle des Parketts Löcher gebohrt, deren Durchmesser min. 20 mm (2 x 10 mm
Bewegungsfuge) größer ist als der Durchmesser des Rohres. Anschließend wird vom Rand des
Parkettelements zur Bohrung hinführend ein keilförmiges Stück ausgeschnitten und nach dem
Verlegen wieder angeleimt. Es ist auch möglich zum Mittelpunkt des Rohres die normale Stoßfuge mit
Nut und Feder zu setzen und den Ausschnitt je zur Hälfte auf beiden Seiten anzulegen.Vorhandene
Holztürzargen und -bekleidungen müssen gekürzt werden, um das Parkett sauber darunter zu
verlegen. Achten Sie auch hier auf eine ausreichende Bewegungsfuge. Zum Kürzen legt man ein
Stück der Trittschalldämmung und ein Reststück Parkett an die Zarge und kann dann mit einer
gekröpften Feinsäge oder einem biegsamen Fuchsschwanz die Zarge passgenau in Höhe der
Parkettoberfläche kürzen.Bei Stahlzargen muss eine Bewegungsfuge zwischen Parkett und Türzarge
eingehalten werden, die später mit Parkettfugendichtmasse verfugt wird.Die Elemente der letzten
Reihe werden eingepasst.
Zur Übertragung der Wandkontur die komplette letzte Dielenreihe ohne Leim zusammenstecken und
deckungsgleich auf die letzte verlegte Dielenreihe legen. Mit einem Restabschnitt und einem Bleistift
kann jetzt die Wandkontur auf die lose liegende Reihe übertragen werden.
Bitte vergessen Sie hierbei nicht den benötigten Wandabstand. Entlang
der Kontur mit der elektrischen Stichsäge schneiden und die letzte Reihe
mit Leim einsetzen. Mit dem Zugeisen fügen Sie dann die letzten
Elemente fugendicht zusammen. Danach wiederum mit Distanzklötzchen
und mit Keilen sichern.Eine Stunde nach dem Einbau der letzten Diele
können alle Keile und Distanzklötzchen entfernt und die
Bewegungsfugen mit Sockelleisten, Rohrrosetten, Übergangs- bzw. Abschlussprofilen abgedeckt
werden. Alle Leisten werden so montiert, dass die Parkettfläche ausreichend arbeiten kann.Sorgen
Sie immer für gute Lüftung des Raumes, damit vorhandene Feuchtigkeit entweichen kann und den
Parkettboden nicht schädigt.
Verlegung auf einer FussbodenheizungAuf einer Niedertemperatur-Fußbodenheizung kann
Fertigparkett verklebt oder schwimmend verlegt werden. Eine vollflächige Verklebung sollte unbedingt
vom Fachmann erfolgen. Für eine Verlegung auf Elektro-Fußbodenheizung ist das Parkett wegen der
höheren Temperaturen nicht geeignet.
PflegehinweiseFlecken und Flüssigkeiten jeder Art müssen sofort entfernt werden. Sand und Wasser
schaden dem Boden und sollten durch Schmutzfangmatten am Haus oder Terrasseneingang fernge-
halten werden. Möbelfüße mit Filzgleitern versehen, "Spitzenabsätze" vermeiden. Blumenkübel bitte
nicht ohne wasserdichte Gießteller auf den Boden stellen. Gießteller durch Filzgleiter oder Ähnliches
hinterlüften, um Feuchte- und ein Temperaturstau zu verhindern.
Lackierte Oberfläche (Versiegelung)Loser Schmutz wird mit einem weichen Besen oder
Staubsauger entfernt. Falls erforderlich, kann anhaftender Schmutz auch mit einem leicht angefeuch-
teten, aber gut ausgewrungenen Wischmop, unter Zusatz eines Parkett - Unterhaltreinigers aus dem
Fachhandel beseitigt werden. Bitte nicht wachsen!
Geölte OberflächenGerade am Anfang ist es wichtig, das Parkett richtig einzupflegen. Mit der Zeit
wird der Boden dann immer anspruchsloser und besonders strapazierfähig, da sich durch die Pflege
ein Schutz aufbaut, der das Parkett für Verunreinigungen unempfindlich macht. Säubern Sie bitte die
Holzoberfläche nach der Verlegung von Staub und wischen Sie wie unter Pflege beschrieben .
Haben Sie Ihr Werkzeug und alle Materialien schon zusammengesucht?
Wasserwaage, Richtscheit oder Parkettdiele
Bleistift
Zugeisen, Klopfholz, Abstandhalterklötzchen und Keile
Hammer (ca. 500 Gramm)
elektrische Stichsäge mit scharfen Sägeblättern
Holzbohrer (Fortnerbohrer), elektrische Bohrmaschine
oder
Bohrwinde
Fuchsschwanz oder gekröpfte Feinsäge
6-mm-Steinbohrer
D3-Parkettleim
Trittschalldämmung
Sockelleisten
6-mm-Steckdübel
Messing-Linsenkopfschrauben 4,0 x 45 mm
Rohrrosetten
Und nun die einzelnen Schritte der Verlegung in Kurzform und illustriert
Kontrollieren Sie bitte die Ebenheit des Untergrundes. Dazu kann man
eine Wasserwaage, ein gerades Brett oder auch eine Parkettdiele hoch-
kant benutzen.
Vertiefungen und Erhöhungen von mehr als 3 mm, gemessen über einen
Abstand von einem Meter sollten Sie entfernen bzw. mit einer geeigne-
ten Parkettausgleichsmasse nivellieren.
Nach vollständiger Austrocknung der Parkettausgleichsmasse und even-
tuell erforderlichem leichtem Nachschleifen kann die erste Bahn der
Trittschalldämmung ausgelegt werden.
Danach kann das eigentliche Verlegen beginnen.Beginnen Sie mit dem
Verlegen der ersten Diele in einer linken Raumecke. Die Kanten mit der
Nut müssen zu den Wänden hinzeigen, die Kanten mit den Federn zu
Ihnen und nach rechts. Setzen Sie Keile und Distanzklötzchen zwischen
Diele und Wand, sodass eine relativ gleiche Dehnungsfuge von 10 bis 16
mm entsteht. Sollte die Wand stark uneben sein, ist es zweckmäßig die
Diele durch Anschneiden mit einer Stichsäge den Konturen der Wand
anzupassen.Schneiden Sie nun die nächste Diele der ersten Reihe zu
und verleimen Sie die Stirnseite.
Mit Hilfe Ihres Zugeisens können Sie das letzte Dielenstück fest mit der
vorletzten Diele verpressen. Danach muss die Verleimung mittels Keilen
und/oder Distanzklötzchen am Stirnende gesichert werden. Hinweis: Das
Zugeisen muss nicht immer mit dem Hammer geschlagen werden, in der
Regel genügt schon ein leichtes Hebeln.
Beginnen Sie die Verlegung der zweiten Dielenreihe mit dem Reststück
(Mindestlänge 40 cm) der ersten Dielenreihe wiederum an der linken
Wand. Der Abstand der Stirnstöße von nebeneinander liegenden Dielen
sollte aus optischen und konstruktiven Gründen mindestens 40 cm betra-
gen.Die sorgfältige Positionierung der ersten beiden Reihen ist sehr ent-
scheidend für die Passgenauigkeit der Dielen untereinander. Legen Sie
bitte sehr viel Wert auf eine exakte Flucht der vorderen Dielenkante.
Auch die Längskanten müssen durchgehend verleimt werden.
Verwenden Sie bitte für die Verleimung nur Parkettleim aus dem
Fachgeschäft.
Der Leim muss in einem gleichmäßigen, durchgehenden Strang an der
vorderen Unterkante der Nut aufgetragen werden.
Mit dem Schlagklotz und einem Hammer werden die Dielen in Nut und
Feder zusammengefügt. Stellen Sie sich dabei nach Möglichkeit auf die
schon verlegte Parkettfläche, um ein unnötiges Nachfedern zu
vermeiden.
Wenn Löcher für Heizungsrohre gebohrt werden, müssen diese mindes-
tens 20 mm größer als der Durchmesser des Rohres sein. Mit einer
Hand- oder elektrischen Stichsäge müssen die Durchbohrungen, wie in
der Abbildung ersichtlich, eingeschnitten werden.
Das ausgesägte Stück wird mittels Leim und Keilen mit den Dielen ver-
bunden. Nach Aushärtung der Verleimung können Sie zur Andeckung
der Dehnungsfuge ihre Rohrrosetten montieren.
Das Türfutter lässt sich exakt der Dielenstärke anpassen. Machen Sie es
wie auf der Abbildung.
Die Breite der letzten Dielen muss durch Zuschneiden mit der elektri-
schen Stichsäge der Wand angepasst werden.
Verleimen Sie die letzte Dielenreihe wie gehabt und ziehen Sie diese
mit ihrem Zugeisen gegen die vorletzte Reihe. Vergessen Sie auch hier
nicht die Keile zu setzen. Alle Keile können nach einer Abbindezeit des
Leimes nach ca. einer Stunde entfernt werden.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und Freude bei der Verlegung Ihres
Parkettbodens