Eine Übersicht der gängigen
Parkettarten.
Wer sich über Parkett informieren möchte, kann aufgrund den zahlreichen
Begriffen und Parkettarten schnell den Überblick verlieren: Massivparkett,
Holzdielen, Fertigparkett, 2-Schicht-Parkett, Furnier.
Damit Sie sich in diesem Holzdschungel zurecht finden, haben wir eine
Übersicht der gängigen Parkettarten zusammengestellt.
Massivparkett
Der Massivparkett wird häufig auch als „echter“ Parkett bezeichnet, da für die
Verlegung eine Schicht aus ganzen, massiven Harthölzern verwendet wird.
Erst nach der Verlegung findet das Abschleifen und die
Oberflächenbehandlung statt. Massivparkett ist die langlebigste Variante, dafür
auch die teuerste.
Eigenschaften
Die massiven Hölzer mit einer Dicke von bis zu 35 mm verleihen dem Massivparkett eine gute
Formstabilität. Es sollte aber eine für das Raumklima passende, qualitativ hochstehende Holzart
gewählt wird, da die Hölzer sonst anfällig für Fugenbildung sein können. Die Verlegung ist bei dieser
Variante am aufwendigsten, da dieser vollflächig verklebt oder vernagel und danach noch geschliffen
sowie versiegelt werden muss. Die durchschnittliche Lebensdauer eine Massivparketts liegt bei
mindestens 60 Jahren (gemäss ISP). Je nach Nutzung und Qualität kann er auch bis zu 200 Jahren
halten.
Aufbau
Eine durchgängige Schicht mit einer Gesamtdicke zwischen 22 und 35 mm. Die Nutzschicht beträgt
zwischen 12 und 15 mm, kann daher sehr häufig abgeschliffen werden.
Stabparkett
Der Klassiker unter dem Massivparkett. Besteht aus einzelnen Holzstäben, die
eine Gesamtdicke von 14 bis 22 mm besitzen, 4 bis 8 cm breit und 25 bis und
80 cm lang sind. Die Eignung fü eine Fussbodenheizung kommt stark auf die
Wahl der Holzart drauf an: vorteilhaft sind solche mit günstigem Quell- und
Schwindverhalten wie z.B. Eiche oder Kirschbaum. Buche oder Ahorn sind dagegen nur bedingt
empfohlen.
Lamparkett
Eine Variante des Stabparketts, mit dem Unterschied dass der Lamparkett mit 10 bis 11 mm eine
geringere Stärke als der Stabparkett hat. Aus diesem Grund wird der Lamparkett auch Dünnparkett
genannt.
Mosaikparkett
Kleine Stäbe mit den Massen 22mm x 160 mm und einer Stärke von 8 bis 10
mm. Werden oft als quadratische Lamellen mit einer Kantenlänge von 12 oder
16 cm verlegt. Meist besitzen die Elemente keine Nut/Feder, weshalb sie trotz
der geringen Stärke mehrmals renoviert werden können. Eignet sich aufgrund
der geringen Dicke gut für Fussbodenheizungen. Da Mosaikparkett aus Holzresten gefertigt wird, ist
er auch preislich interessant.
Tafelparkett
Taffelparkett, auch Sternparkett oder Französisches Parkett genannt, ist eine
der aufwändigsten und exklusivsten Varianten der Massivparkette. Meist noch
in Handarbeit gefertigt werden geometrische Muster wie z.B. Sterne oder
Ornamente auf einer Trägerschicht zu quadratischen Tafeln verarbeitet. Ein
Tafelparkett wird meist mit einem Mauerfries oder einer Bordüre (verzierte
Kante) umrandet.
Holzpflaster
Bei Holzpflaster wird das Holz nicht vertikal entlang der Wuchsrichtung eines
Baumes herausgesägt sondern horizontal, also wie wenn man bei einem
stehenden Baum quer hindurch schneidet, so dass die Jahresringe sichtbar
werden. Holzpflaster besitzt mit einer Gesamtdicke zwischen 20 und 60 mm
eine extrem hohe Druckfestigkeit und Belastbarkeit. Aus diesem Grund ist
diese Parkettart besonders sinnvoll für stark beanspruchte Flächen wie Werkstätten. Die Schnittart
von Holzpflaster neigt jedoch zu erhöhter Fugenbildung.
Massivdiele
Eine Massivdiele besteht wie ein Massivparkett aus einem Stück Holz. Der
Hauptunterschied zu herkömlichen Massivparkett liegt im viel grösseren
Format: Massivdielen haben eine Breite von mindestens 12 cm und sind bis zu
15 m lang.
Hobeldiele
Eine robuste Alternative zu den Massivdielen. Bei Hobeldielen ist die
Holzfeuchte höher, da das Holz nicht künstlich nachgetrocknet wurde, was in
beheizten Räumen zu grosser Fugenbildung führen würde. Deshalb sind
Hobeldielen besonders für bedachte aber unbewohnte Bereiche wie Dachstühle
oder Gartenhäuser gedacht.
Mehrschichtparkett
Ein Mehrschichtparkett ist ein verlegefertiger Parkett, bei dem die Oberfläche
bereits verarbeitet ist. Das Schleifen, Versiegeln und Ölen auf der Baustelle wie
bei einem „echten“ Massivparkett entfällt somit, weshalb diese Parkettart oft
auch Fertigparkett genannt wird.
Eigenschaften
Die mehrfachen Schichten verleihen dem Parkett eine ausgeprägte Formstabilität, d.h. das
Ausdehnen und Zusammenziehen des Holzes durch wechselnde Luftfeuchtigkeit wird reduziert. Ein
Mehrschichtparkett lässt sich schnell und einfach verlegen – schimmend oder vollflächig verklebt. Mit
ausreichender Nutzschicht (mehr als 2.5 mm) lässt sich ein Mehrschichtparkett auch mehrmals
abschleifen und versiegeln. Die durchschnittliche Lebensdauer eine Mehrschichtparketts liegt im
Schnitt bei 30 Jahren..
Aufbau
Der Mehrschichtparkett besteht aus mehreren miteinander verleimten Holzschichten, wobei nur die
oberste Schicht, also die Nutzschicht, aus hochwertigem Echtholz ist. Die Dicke der Nutzschicht
beträgt bei günstigen Varianten 2.5 mm und bei hochwertigen Produkten bis zu 6 mm. Die darunter
liegenenden, geklebten Trägerschichten bestehen aus billigerem Nadel- oder Laubholz. Die
Gesamtdicke beträgt zwischen 10 und 20 mm. Innerhalb der Kategorie Mehrschichtparkett gibt es 2-
Schicht- und 3-Schicht-Parkett.
2-Schicht-Parkett
Ein 2-Schicht-Parkett kann, im Unterschied zu einem 3-Schicht-Parkett, nicht
schwimmend verlegt werden. Er muss immer vollflächig auf eine Unterlage
verklebt werden, da die verklebten zwei Schichten nicht stabil genug sind, um
von alleine in Form zu bleiben. Ein 2-Schicht-Parkett wird daher in der Regel
auch nur von Profis verlegt.
3-Schicht-Parkett
Die Schwäche des 2-Schicht-Parketts gleicht der 3-Schicht-Parkett aus, indem
als zuunterst als weitere Schicht ein sogenanntes Rückzugsfurnier verklebt
wird, das die oberen Schichten stabilisiert. Aus diesem Grund kann der 3-
Schicht-Parkett (mit einem Klick-System) auch schwimmend verlegt werden.
Furnierparkett
Furnierparkett ist ein Kompromiss zwischen Mehrschichtparkett und Laminat.
Vom Aufbau her ähnelt er stark dem Laminat, anders als beim Laminat besteht
aber beim Furnier die oberste Schicht nicht aus Kunststoff sondern aus
Echtholz. Im Unterschied zu Mehrschichtparkett ist diese Schicht aber extrem dünn.
Eigenschaften
Durch den geringen Echtholz-Anteil bietet Furnier den Vorteil, dass auch teurere und edlere Holzarten
erschwinglich werden. Die sehr dünne Holzschicht (1 mm) lässt sich jedoch nicht abschleifen, womit
Furnierböden schlecht zu reparieren sind und eine geringere Lebensdauer von nur etwa 12 Jahren
besitzen. Furnierböden können verklebt oder schwimmend mit Klicksystem verlegt werden, wobei
letztere Variante meist Standard ist.
Aufbau
Furnierparkett ist ähnlich wie ein Laminat aus 3 Schichten aufgebaut. Der einzige Unterschied
besteht in der obersten Schicht, die beim Furnier aus Echtholz ist. Die zweite Schicht ist eine
eindruck- und stossfeste Faserplatte (MDF oder HDF), auch Trägerplatte genannt. Die dritte Schicht
sorgt für die Formstabilität und Isolation gegen Feuchtigkeit. Die Gesamtdicke von Furnierparkett ist
etwa 10 mm.