Der Beinaheunfall = Fehlerkultur
Wer Fehler offen anspricht, kann daraus lernen und Unfallrisiken vermeiden.
Seit nunmehr 20 Jahren wird die Sicherheitthematik in der EKAS Richtlinie 6508 gefordert.
Trotzdem gibt es immer noch viele Arbeitgeber die mit den einfachsten Umsetzung von Hilfsmittel
zur Arbeitssicherheit schwer tun. Hier ist zu sagen dass spätestens im Eintretensfalls eines
grösseren Ereignisses der grosse AHA Effekt kommt. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
Was immer wieder zu grossen Diskussionen führt ist der Faktor dass immer es in manchen
Firmen dann immer noch um die Person geht und nicht um die Sache. Ich habe in meinem
Umfeld gerne möglichst viele Ereignismeldungen damit wir das Risiko eines Unfalles durch
entsprechende Massnahmen minimieren können.
Ein Beinaheunfall ist ein ungeplantes Ereignis, das nicht zu Verletzungen, Krankheiten oder
Schäden geführt hat, aber das Potenzial hatte, dies zu tun.
Diese Vorfälle dienen oft als kritische Warnzeichen und weisen auf zugrunde liegende
Sicherheitsprobleme hin, die, wenn sie nicht behoben werden, zu schweren Unfällen führen kön-
nen. Beinaheunfälle können in jeder Umgebung auftreten – am Arbeitsplatz, auf Baustellen, in
Labors oder in öffentlichen Räumen – und sind oft das Ergebnis unsicherer Bedingungen,
menschliches Versagen oder Geräteausfälle.
Das Erkennen und Melden von Beinaheunfällen hilft Unternehmen, Risiken frühzeitig zu erkennen
und Korrekturmaßnahmen zu ergreifen, bevor Schaden entsteht.
Die Förderung einer Kultur, in der Beinaheunfälle umgehend gemeldet werden, ist für ein proakti-
ves Sicherheitsmanagement unerlässlich. Wenn sich die Mitarbeiter sicher fühlen und bei der
Meldung dieser Vorfälle unterstützt werden, ohne Angst vor Bestrafung haben zu müssen, führt
dies zu wertvollen Erkenntnissen und einer kontinuierlichen Verbesserung der
Sicherheitspraktiken.
Durch die Untersuchung von Beinaheunfällen mit der gleichen Schwere wie tatsächliche Unfälle
können Unternehmen die Ursachen aufdecken und zukünftige Vorfälle verhindern, um letztendlich
sowohl Menschen als auch Eigentum zu schützen.
Eine Grundvoraussetzung damit die Meldungen von Fastunfällen und Ereignismeldungen
überhaupt die nötige Akzeptanz erhalten ist, dass die Meldungen erleichtert werden.