Die Qualität Ihrer Ausschreibung
bestimmt die Qualität der Reinigung!
Der Trend ist eindeutig und heißt Outsourcing.
Immer mehr Dienstleistungen in Wirtschaft und Verwaltung werden extern vergeben. Mit guten
Argumenten: Professionalität und Wirtschaftlichkeit. Das ist bei der Vergabe von
Reinigungsleistungen nicht anders.
Warum sind aber gerade hier Auftraggeber oft unzufrieden mit dem Ergebnis?
Weil sie Ausschreibungen eher unter dem Gesichtspunkt Kostensenkung veranlassen und die Frage
der Qualität vernachlässigen.
Angebote einholen, Preise vergleichen, Auftrag erteilen?
Ganz so einfach ist es nicht. Für öffentliche Auftraggeber gilt das Vergaberecht. Sie sind auf der
Grundlage der VOL/A verpflichtet, Aufträge der Gebäudereinigung auszuschreiben. Aber auch für
private Unternehmen bietet sich eine fundierte Ausschreibung an. Nur so können Sie Angebote wirk-
lich miteinander vergleichen und sich für das wirtschaftlichste entscheiden.
Ihre Räume sind nicht mit denen Ihres Nachbarn zu vergleichen.
Jedes Bürogebäude, jede Schule, jede Produktionsstätte ist anders ausgestattet und wird anders
genutzt.
Entsprechend individuell sollte auch die Reinigung sein. Allgemeine Kennzahlen zur Ausschreibung
von Reinigungsleistungen helfen Ihnen also nicht weiter.
ྷ
Definieren Sie, was genau in welchem Raum gereinigt werden soll.
ྷ
Definieren Sie Ihren Reinigungsbedarf und damit die Reinigungshäufigkeit.
ྷ
Definieren Sie, welche Qualitätsmaßstäbe für Sie wichtig sind.
Der vorliegende Wegweiser zeigt anhand von Beispielen, welche Kriterien für die Angebots- und
Ausschreibungsphase maßgeblich sind.
Wirtschaftliche Reinigung braucht ein System: Was, wann und wie oft.
Angebote von Dienstleistern und die Qualität ihrer Reinigung können Sie erst dann vergleichen und
bewerten, wenn Sie für Ihre Räume die Dienstleistung exakt definieren.
Eine Begehung Ihres Objektes durch den Anbieter ist deshalb zwingend erforderlich!
Rahmenbedingungen
Die von Ihnen angefragten Dienstleister müssen die zu erbringende Leistung einschätzen können,
um ihre Kosten zu kalkulieren.
Je detaillierter Ihre Ausschreibung die raumspezifischen Faktoren darlegt, umso klarer wer-
den die Angebote ausfallen.
Folgende Faktoren sind relevant:
Objektspezifische Faktoren (u.a.)
- Raumgröße
- Ausstattung
- Materialien
- Nutzungsfrequenz
- Verschmutzungsgrad
- Lage - Reinigungstechnik
Subjektive Faktoren
- Gewünschte Reinigungsfrequenz
- Gewünschte Nebenleistungen
Gesetzliche Faktoren
- Einhaltung des Mindestlohns
- Vergabe an fachkundige, leistungsfähige, gesetzestreue und zuverlässige Dienstleister
Berechnungsgrundlage
Aus den o.g. Rahmenbedingungen lassen sich dann der Zeitaufwand pro Reinigung und das indivi-
duelle Leistungsmaß (m²/h) für eine defi nierte Raumgruppe festlegen.
Dieses wiederum ist Grundlage der zu ermittelnden Kosten. In der Gebäudereinigung werden sie
maßgeblich durch zwei Faktoren bestimmt:
1. Kalkulatorischer Stundenverrechnungssatz
2. Leistungszahlen
= m²-Leistung pro Stunde und Mitarbeiter/in, bezogen auf die Reinigung der Bodenflächen und
deren Reinigungshäufigkeit