Die Verbrennungstheorie
Damit sich ein Brand ausbreitet, sind 3 Voraussetzungen im sogenannten Feuerdreieck notwendig:
Diese Voraussetzungen sind:
Brennstoff,
Wärme (Entzündungstemperatur),
Sauerstoffträger (Sauerstoff-Luft).
Fehlt eine Voraussetzung, kann kein Feuer entstehen.
Zur Brandverhütung gilt es daher keine potenziellen Brennstoffe in der Nähe von brandverursachen-
den Hitzequellen aufzubewahren.
In der Folge werden einige Schlüsselbegriffe definiert:
Brand:
Ist die Verbrennung im weiteren Sinne, die einen Schaden an
Gebäuden, Materiallagerstätten, Wäldern, Transportmitteln usw.
verursacht.
Der Sauerstoffträger ist im allgemeinen der Luftsauerstoff.
Flamme:
Ist die heftige chemische Reaktion zwischen Brennstoff und
Luftsauerstoff (Sauerstoffträger) mit gleichzeitiger Entwicklung von
Wärme und Lichterscheinung.
Brennstoff:
Ist jedes brennbare Material (Holz, Kohle, Erdöl usw.).
Sauerstoffträger:
Die Luft, die wir einatmen, setzt sich aus folgenden Bestandteilen
zusammen:
78% Stickstoff,
21% Sauerstoff,
1% andere Gase.
Der Sauerstoffträger besteht daher aus dem Luftsauerstoff. Die
Verbindung zwischen Sauerstoff und Brennstoff ist die
Grundvoraussetzung für den Verbrennungsprozeß.
Verbrennung:
Ist die chemische Erscheingung, die durch Oxydation der im Brennstoff
vorhandenen Kohlenstoff- und Wasserstoffatome entsteht. Bei der
Verbrennungsreaktion herkömmlicher Brennstoffe (Holz, Kohle, Erdöl
usw.), die sich vorwiegend aus Kohlenstoffen und Wasserstoffen zu-
sammensetzen, vereinigt sich der Luftsauerstoff (Sauerstoffträger) mit
dem Wasserstoff (bildet dabei Wasser - H2O in Form von Dampf) und
mit dem Kohlenstoff (bildet dabei Kohlendioxid (CO2), Kohlenmonoxid,
Rauch). Einige Brennstoffe entwickeln bei der Verbrennung gefährliche
Gase und Dämpfe.
Entzündungs- oder Feuertemperatur:
Um den Verbrennungsprozeß zu starten, ist, wie bei jeder chemischen
Reaktion, der Faktor Wärme Voraussetzung.Der Brennstoff brennt erst
dann, wenn die Entzündungs- oder Feuertemperatur erreicht ist.In der
Folge wird bei der Verbrennungsreaktion Wärme erzeugt, die es er-
laubt, den Verbrennungsprozeß aufrecht zu erhalten (sofern Sauerstoff
vorhanden ist).
Helligkeit der Flamme:
Die Helligkeit einer Flamme hängt von den festen Glutteilchen (i.a.
Kohlenstoffen) ab, die bei der Verbrennung gespaltet werden und in
Verbindung mit dem erzeugten Heißgas leuchten.Die Verbrennung von
Magnesium und Acetylen erzeugt sehr helle, von Wasserstoff und
Kohlenmonoxyd weniger helle Flammen.Ein klassisches Beispiel hierfür
ist die Kerzenflamme, in der man 3 Helligkeits- und Temperaturzonen
unterscheiden kann:
die innere kalte Flammenzone, in der keine Verbrennung zu-
stande kommt,
die äußere Wärmezone, in der die Verbrennung abgeschlossen ist
(d.h. es werden keine festen Teilchen gespaltet und die Zone leuchtet nicht)
die helle Zwischenzone, in der die leuchtenden Kohlenteilchen gespaltet werden.