Was bedeutet biologisch abbaubar

Was abbaubar bei Putz- und Waschmitteln bedeutet

Im deutschen Wasch- und Reinigungsmittelgesetz ist festgelegt, dass alle anionischen und nicht- ionischen Tenside etwa nach 30 Tagen zu 60 % abgebaut sein müssen. Das heißt, die Stoffe müssen soweit zerfallen sein, dass Sie keine Wirkung mehr zeigen, aber es ist nicht nötig, dass Sie wieder in die Ursprungssubstanz zerfallen sind. An kationische Tenside und andere chemische Stoffe gibt es keine Anforderungen im Gesetz. Biologisch abbaubar kann also bedeuten, dass große Mengen an Chemie nicht abgebaut werden und über das Abwasser in die Kläranlagen fließen. Auch der Hinweise auf eine zu 100 % biologische Abbaubarkeit besagt wenig. Wenn ein Reinigungsmittel zu 100% die gesetzlichen Vorschriften erfüllt, ist es biologisch abbaubar. Diese Abbaubarkeit muss aber jedes Mittel erfüllen, das als Reinigungsmittel in der EU zugelassen ist.

Bio und Öko bei Reinigungsmitteln

Auch hier fehlt es an klaren und eindeutigen Regeln. Ein Ökoreiniger, der vollständig biologisch abbaubar ist, bzw. dessen Abbaubarkeit bei 100 % liegt, muss sich nicht von einem herkömmlichen Reiniger unterscheiden. Hinzukommt, dass es oft egal ist, ob ein Stoff Bio oder Chemie ist. Seife wird aus natürlichen Stoffen gekocht, Terpene können aus Orangenschalen oder dem Reagenzglas stammen. Bio ist bei Reinigungsmitteln oft eine leere Phrase. Der Hinweis auf Kompostierbarkeit bezieht sich oft auf die Verpackung und die Entsorgungsmöglichkeit über die grüne Tonne.

Umweltschutz und Putzmittel

Putz- und Reinigungsmittel sind für die Sauberkeit notwendig. Auch herkömmliche Reiniger sind biologisch abbaubar, eine bessere Abbaubarkeit von Bioreinigern darf nicht einfach unterstellt werden, ebenso wenig wie eine Kompostierbarkeit. Aktiver Umweltschutz bedeutet keinen Verzicht auf Chemie, aber einen sparsamen Umgang mit allen Putz- und Reinigungsmitteln.
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